Banken entdecken die Kryptowährungen

2022-04-27

Einer der immensen Vorteile des Krypto Handels ist die Anonymität aller Nutzer. Weder Banken und deren Angestellte noch die Regierung hat eine Kontrolle über Ihre Finanzen beim Handeln, beim Empfangen oder dem Ausgeben von Geldern. Diese wichtigen Eigenschaften machen u.a. die Nutzung von Bitcoin und Co so attraktiv.

Mal ehrlich, was geht es dem Staat an, wie und wo Sie ihr Geld für was ausgeben? Die staatlichen Kontrollen Ihrer Finanzen haben in den letzten zwei Jahrzehnten unnatürlich stark zugenommen und kann schon als Manie des Finanzministeriums bezeichnet werden.

Noch sind nur wenige Menschen, im Vergleich zur Weltbevölkerung im Besitz von Kryptowährungen. Doch das Wachstum ist signifikant erkennbar und der Trend spricht Bände. Da bleibt es nicht aus, dass sich die Banken dafür anfangen zu interessieren. Die Banken sehen sich hier teilweise wohl in einer Opferstellung.

Doch wie verhalten sich die traditionellen und konservativen Banken gegenüber den Kryptobörsen?

Die Deutsche Bank arbeitet seit fast zwei Jahren intensiv an einer Krypto-Verwahr-Lösung für Geschäftskunden. Dieses Interesse kommt sicher nicht von den deutschen institutionellen Kunden, nein, eher durch geschäftlichen Verbindungen aus den USA, aber auch aus Asien. Für private Kunden sieht die Deutsche Bank aktuell keinen Bedarf.

Ende letzten Jahres bekundeten die Sparkassen noch ein Wallet für ihre Kunden in Bälde anbieten zu wollen. Dies scheint sich in den letzten vier Monaten verworfen zu haben. Auf Nachfrage hieß es: “Wir können und wollen unseren Kunden nicht zu derart risikobehafteten Anlagen raten. Der Bitcoin Handel sei außerdem zu unsicher”. (Quelle: Bloomberg)

Allerdings wird der Kryptomarkt und die dazu notwendige Technik weiter im Auge behalten, so dass ein Einstieg jederzeit möglich wäre.

Die Commerzbank dagegen hat als erste der großen Banken nun eine Kryptoverwahr Lizenz beantragt! Tatsächlich benötigt man in Deutschland seit dem 1.1.2020 eine Lizenz für den Deal mit digitalen Währungen. Wer ohne diese Erlaubnis mit digitaler Währung professionell dealt, begeht eine Straftat, die mit bis zu 5 Jahren Haft geahndet werden kann!

Viel weiter ist hier die Volks- und Raiffeisenbank in Ingolstadt. Die VR-Bank Bayern Mitte bietet bereits heute die Vermittlung von Bitcoin per Onlinebanking an. Die Bank bietet auch Informationsgespräche zum Thema Bitcoin an, dazu wurden 750 Mitarbeiter in 45 Filialen entsprechend geschult. Im Übrigen besteht die VR-Bank darauf keine Beratungen anzubieten, es handle sich ausschließlich um Informationsgespräche.

Auch die V-Bank (Depotbank) verkündet das Ablösen des klassischen Depots in spätestens 10 Jahren und richtet sich bereits heute auf einen Durchbruch von Krypto Werten ein.

Aber es geht noch weiter. Kennen Sie die Fidor Bank?

Nein! Sollten Sie aber. Die Fidor Bank ist eine Digitalbank und ernennen sich selbst zum Vorreiter  in Sachen virtueller Währungen. Fidor bietet einen Expresshandel mit Bitcoins in Echtzeit via bitcoin.de an. Sie können dort auch ein Girokonto eröffnen.

Auch eine Trezor Wallet für mehr als 600 Coins wird dort angeboten. Die Fidor Bank ist geschäftlich in München ansässig.

 

Fazit

Das steigende Interesse der großen Banken stellt ein positives Siegel für die Kryptowährungen dar. Der Optimist in mir freut sich natürlich für die offizielle Anerkennung dieser Währungen und den damit verbundenen Möglichkeiten.

Die in diesem Fall überwiegende Seite ist eher pessimistisch angehaucht. Ich erkenne hier eine schleichende Invasion des Konservatismus und die beginnende staatliche Regulierung nach alteingesessener Methoden. Ich kann deshalb nur zur Vorsicht und Voraussicht raten. Doch wer weiß, möglicherweise bin ich in diesem Fall auch zu sehr Pessimist?

 

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